Möchte man Winter in Deutschland fotografieren, muss man immer häufiger auf höhergelegene Gebiete ausweichen. Hier bietet sich in Mitteldeutschland beispielsweise die Rhön an. 1991 wurde die Rhön von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt, in dem die Vielfalt des dortigen Lebensraumes dauerhaft gesichert werden soll. Die stark auch bei Skifahrern frequentierte Wasserkuppe (950 m) ist der höchste Berg der Rhön. Sobald es also Winter geworden ist (und damit meine ich nicht die 20 Grad Ende Dezember, die ich im T-Shirt am Niederrhein verbracht habe), hat man in der Rhön gute Chancen auf Schnee und Eis. Aber es ist nicht nur ein schönes Ziel im Winter, auch während der anderen Jahreszeiten lässt sich Vieles entdecken. So findet man mehrere Hochmoore wie das Schwarze und das Rote Moor, Wasserfälle und Wildbäche und urig anmutende Landschaften aus Basalt oder Buntsandstein. Silvia und ich haben uns dafür entschieden, im Laufe des kommenden Jahres immer wieder die Landschaften der Rhön zu entdecken und zu fotografieren. Und wir freuen uns drauf. Rhön - wir sehen uns wieder!
2016 ist da. Irgendwie so überraschend wie jedes Jahr Weihnachten. Kaum einer von uns kommt umhin zum Jahreswechsel das alte Jahr Revue passieren zu lassen und Pläne für das neue Jahr zu machen. Was hat mir mein Fotojahr 2015 gebracht und wie ist der Ausblick auf 2016?
2015 hat mir gezeigt, dass ich noch nicht fertig damit bin, eine gewisse Veränderung zu erstreben. Und das ist gut so. Denn auch in der Fotografie möchte ich nicht still stehen, möchte weitergehen, möchte besser werden, möchte über eine rein dokumentarische Blickweise hinaus. Wofür? Einfach, weil es mir Spaß macht. Weil man auf der Suche nach Perfektion oder nach etwas Außergewöhnlichem auch ab und an über seine eigenen Grenzen hinausgeht. Und seinen Horizont erweitert. Andererseits steht für mich trotz allem immer Umsicht und Respekt im Vordergrund. Mir ist es wichtiger, mich in der Natur vorsichtig zu verhalten und andere Lebewesen und die Natur so wenig wie möglich zu beeinträchtigen als ein gutes Foto nach Hause zu bringen. Respekt vor anderen Lebewesen und vor der Natur hat für mich oberste Priorität. Und das wird auch 2016 so sein.
Die Fotografie hat mir 2015 viel gebracht. Ich habe neue tolle Freunde gefunden, bestehende Freundschaften intensivieren können. Ich habe viel gelernt und weiß, dass ich immer noch nicht viel weiß ;-) Ich weiß, dass ich die Natur brauche und dass ich es brauche, draußen zu sein. Mir ist klarer geworden, warum ich das tue, was ich tue und was ich kann oder eben auch nicht oder noch nicht.
2016 wird meiner Ansicht nach wieder ein lehrreiches und spannendes Jahr. Ich werde weiter versuchen, meine Fotografie einen Schritt weiterzubringen und hoffe anderen Menschen die Schönheit unserer Natur und Tierwelt nahebringen zu können. Und dass es nicht immer die weit entfernten Gegenden sein müssen, die einen begeistern. Manchmal reicht es, sich an einem regnerischen Tag aufzuraffen und rauszugehen, um Einmaliges zu erleben. Beinahe immer ist es das wert, dass wir unsere Komfortzone verlassen und unseren inneren Schweinehund überwinden.
Auf dass wir uns alle etwas mehr auf das konzentrieren, was wir wirklich benötigen und nicht das, was scheinbar nötig ist.
Hier noch ein paar Lieblingsbilder aus meinem Fotojahr 2015 mit denen ich mehr verbinde als "nur" ein nettes Bild.