Reisebericht Südafrika - Teil 1

Südafrika - Rundreise durch KwaZulu Natal März 2015


In den vergangenen Jahren durften wir bereits mehrfach den Aufenthalt in Südafrika genießen. Das Afrika-Fieber hatte uns schon seit langem gepackt und wir konnten es kaum erwarten, den südlichen Kontinent wieder zu bereisen. Im März 2015 war es dann endlich soweit. Meine Schwester Vanessa, mein Schwager Thomas und ich packten die Koffer und freuten uns auf eine Rundreise im Mietwagen durch KwaZulu Natal. Hier einen großen Dank an unseren Reiseanbieter Umfulana, mit dem wir schon seit vielen Jahren ins südliche Afrika verreisen.

 

Unsere Reise führte uns diesmal in die Drakensberge, ins eher unbekannte Ithala Game Reserve, in einige private Game Reserves sowie in den ältesten Nationalpark Afrikas - in den Hluhluwe-iMfolozi Park. Danach verbrachten wir noch zwei Nächte im Greater St. Lucia Wetland Park und zwei Nächte in der Nähe von Durban am Indischen Ozean, bevor wir wieder die Heimreise antreten mussten.

 

Der  Schwerpunkt dieser Reise lag vor allem auf der einmaligen Tierwelt und Natur des südlichen Afrikas. Zudem wollten wir unsere Fahrten zwischen den Unterkünften auf kurze Strecken beschränken, um mehr Zeit vor Ort zu haben und die Gegenden und Tiersichtungen ohne Hektik genießen zu können. Mein Schwerpunkt lag zudem natürlich auch auf der Fotografie - ist ja klar :-)

 

Wir verbrachten etwas mehr als zwei wundervolle Wochen vor Ort, hatten viele aufregende und beeindruckende Erlebnisse und genossen die Natur jede Minute in vollen Zügen.

 

Fazit: Südafrika verzaubert uns immer wieder und ist jederzeit eine Reise wert!

 

Südafrika Teil 1 - Drakensberge

Unser Flug von Frankfurt nach Johannisburg verlief planmäßig, auch wenn man so viele Stunden im Flugzeug nicht wirklich bequem verbringen kann. Zum Glück hatten wir wieder einen Nachtflug und konnten so wenigstens ein paar Stunden die Äuglein zumachen. Voraussetzung dafür war, man ignorierte die hustenden und niesenden Mitflieger, denn aufgrund der noch vorherrschenden Grippe- und Erkältungswelle bestand unser Flieger aus einem halben Lazarett. Ich hoffte, die Klimaanlage würde die Bazillen und Viren nicht in alle Richtungen verteilen und uns davon verschonen, zumal mein Schwager und ich bereits einige Wochen zuvor lahmgelegt waren und uns freuten, rechtzeitig zum Urlaub alles überstanden zu haben.

 

Pünktlich erreichten wir Joburg und hatten genügend Zeit, unseren Anschlussflug nach Durban zu erwischen. Nochmal etwas über eine Stunde im Flieger und dann konnten wir unseren Wagen - einen Toyota Fortuner (2x4) abholen. Thomas fuhr dankenswerterweise die Strecke von Durban in die Drakensberge, so dass meine Schwester und ich ein wenig relaxen konnten. In Bergville kauften wir noch für unsere Selbstversorgerhütten ein, so dass wir für den Abend und den morgigen Tag gerüstet waren und fuhren dann weiter zum Thendele Camp im Royal Natal National Park.

 

Die Aussicht vom Camp auf das sogenannte Amphitheater der Drakensberge ist wirklich unglaublich schön und wir hatten glücklicherweise auch einen Bungalow mit atemberaubender Aussicht erhalten.

Der Abend wurde mit einem Käsebrot und einem Gin Tonic auf der Terrasse beschlossen und wir fielen todmüde in die Betten.

 

Um 5.20 Uhr war es Zeit für mich aufzustehen und den Sonnenaufgang zu fotografieren. Ich stellte also mein Stativ auf und wartete. Die Luft war bereits angenehm warm und versprach später einen heißen Tag. Während ich dem Vogelgezwitscher lauschte, kamen auf einmal einige der lustigen Helmeted Guineafowls (auf deutsch heißen sie wohl Helmperlhuhn) vorbei und wuselten völlig ohne Scheu um mich herum. Die Hühner sind mit einer Größe von 55-60 cm gar nicht so klein und die weiblichen Tiere tragen ebenfalls einen Helm. Sehr lustige Gesellen jedenfalls diese Helmperlhühner.

Der Sonnenaufgang war sehr schön, allerdings war die Zeit, in der die Berge angestrahlt wurden nur sehr kurz und auch sehr schnell vorbei. Ich setzte mich jetzt mit einem ersten Kaffee auf die Terrasse und genoss die herrliche Umgebung und die Ruhe am frühen Morgen. Plötzlich tauchte ein Pavian auf, prüfte, ob wir am Vortag irgendwas Essbares hinterlassen hatten und zog ohne Eile in kürzester Entfernung an mir vorbei. Zum Glück hatte ich Kamera und Stativ schon entfernt, denn wer weiß schon, was so einem Affen am Morgen alles einfällt.

 

In den Drakensbergen hielten wir uns insgesamt drei Nächte auf und ich wäre sofort bereit, noch einmal für 3 Wochen nur dorthin zu fahren. Es ist eine einmalige Natur, die mit vielen Wanderwegen durchsetzt ist. Im März fliegen eine Menge an wunderschönen Schmetterlingen und es grünt und blüht an jeder Ecke. Es gibt von einfach bis zu schwierig alle Kategorien von Wanderungen. Die Vegetation ist sehr abwechslungsreich - der kurze Wanderweg Devils hoek beispielsweise führte uns am gleichnamigen Fluss entlang und wir fühlten uns inmitten hoher Gräser, palmenartiger Farne beinahe wie im Urwald während man bei anderen Wanderungen immer neue Ausblicke auf die spektakuläre Bergwelt erhält. Ich kann es jedem nur empfehlen, selbst einmal dorthin zu fahren.