Südafrika Teil 6 - iSimangaliso Wetland Park und Shakas Rock

Gegen Mittag kamen wir in der Makakatana Lodge an und wurden dort sehr herzlich empfangen. Es war wahnsinnig heiß und schwül und wir fingen sofort an zu schwitzen, nachdem wir aus dem Auto stiegen. Die Lodge lag wieder in einer Art Wäldchen - die Bungalows waren mit Holzstegen verbunden. Am Ende hatte man einen schönen Blick auf den See.

 

Nach einem Salat ruhten wir uns noch etwas aus und wurden gegen 16 Uhr von unserem Ranger André zum Game Drive abgeholt. Wir fuhren durch die Gegend, sahen einige Antilopenarten und Büffel und André erklärte uns Wissenswertes über die Gegend und die Tier- und Pflanzenwelt. Wir erfuhren, dass es auch hier in den Wetlands bislang viel zu trocken geblieben war und einige der ansonsten stark gefüllten Wasserlöcher nur noch aus Schlamm bestanden.

 

Wir machten uns auf den Weg zum Damm, da wir dort auf Elefanten hofften. André erklärte uns aber gleich, dass die Elefanten hier nicht besonders an Autos gewöhnt seien und man deshalb recht viel Abstand halten solle. Dann sahen wir sie die Straße herunter bis zum Damm. Alles war voll mit den grauen Dickhäutern. Ein atemberaubender Anblick!

 Auf einmal ertönte ein Geräusch, das sich wie das monströse Brüllen eines großen Raubtieres anhörte. Uns fuhr der Schreck in alle Glieder! Was in Gottes Namen war das? Andre erzählte, dass es sich um ärgerliche Elefanten handelte, auch wenn wir das kaum glauben konnten. Das Geräusch hatte mit einem Tröten überhaupt keine Ähnlichkeit gehabt. Nach dem Ton zu urteilen, wollen wir dem Verursacher auf keinen Fall zu Nahe kommen.

 

Unser Ranger hielt wie besprochen Abstand zu den Riesen, auch oder gerade als wir bemerkten, dass die Elefanten  die Straße hoch kamen - direkt auf uns zu. Wir fuhren rückwärts, sobald sie näher kamen. Bis... tja, bis hinter uns auf der Straße auf einmal weitere der grauen Riesen auftauchten. Zum Glück liefen die Elefanten hinter uns ein Stück weiter, so dass wir ein Stück weiter rückwärts und dann an einer kreuzenden Straße drehen konnten. Allerdings deuteten die Geräusche nach der Drehung des Wagens bereits nichts Gutes für den von uns gewünschten Rückweg - auch auf dieser Straße hörten wir im dichten Busch rechts und links erst Äste brechen und dann tauchten weitere Elefanten auf. Wir waren eingekesselt!

 

Vor uns Elefanten - hinter uns Elefanten - neben uns Elefanten. Von zwei Seiten kamen sie zudem auf uns zu. Wir schauten uns etwas panisch an und auch unser Ranger hatte mittlerweile viel von seiner Coolness verloren. Da wir definitiv keinen näheren Kontakt zu den eventuell ärgerlichen Tieren aufnehmen wollten, fuhren wir ganz langsam und vorsichtig zwischen den sich entfernenden Elefanten nach oben und kamen zu einem verlassenen Camp. Dort entdeckten wir eine Straße, die nicht mehr genutzt wurde, aber glücklicherweise noch befahrbar war. Langsam entfernten wir uns von den Elefanten, die wir nur noch als schwarze Schatten erkennen konnten - so dunkel war es bereits geworden. Nachdem wir einen ordentlichen Abstand zu den Dickhäutern hatten, erfüllte uns ein Gefühl der Erleichterung.  Auch wenn wahrscheinlich nichts passiert wäre, weiß man doch, dass ein Auto gegen einen Elefanten wenig Chancen hat und man möchte sich lieber nicht auf ein ungleiches Kräftemessen einlassen. Das Ereignis konnte ich übrigens leider nicht fotografisch dokumentieren. Dafür war es einfach schon viel zu düster gewesen.

 

Mittlerweile war es vollständig dunkel geworden und zurück in der Lodge bekamen wir im Boma am Lagerfeuer ein leckeres Abendessen serviert. Auf einmal fing es an zu regnen. In Deutschland wäre das ein Grund gewesen, das Gesicht zu verziehen und sich so schnell wie möglich ins Innere eines Gebäudes zu begeben. Nicht so hier! Überall um uns herum lächelnde und strahlende Gesichter. Alle freuten sich riesig über das Nass von oben.


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Das Paradies vor unserer Tür

Früher habe ich immer gedacht, ich könne nur in anderen Ländern fotografieren. Nur dort gibt es noch faszinierende Natur - nur dort gibt es spannende Tiere und Pflanzen und fehlende Zivilisation. In der Tat ist es nicht immer einfach, in Deutschland zu fotografieren, gerade, wenn man kaum Zivilisationsspuren in seinen Bildern haben möchte. Aber was definitiv immer und überall geht, ist die Makrofotografie. Als ich einen Ausgleich zu meinem Berufsalltag suchte und ich beschloss, intensiver in der Natur fotografieren zu wollen, kaufte ich  mir daher ein Makroobjektiv (AF-S VR Micro-Nikkor 105 mm 1:2,8) und ging einfach nach draußen. Denn vor der Haustür pulsiert das Leben - vor allem im Sommer kreucht und fleucht es überall und die Makrofotografie eröffnet eine ganz neue Welt. Wenn man die Ausrüstung einmal hat, kostet es keinen Cent. Man muss nur die Tür aufmachen und raus gehen. Jederzeit wartet eine große faszinierende Natur und Tierwelt auf uns! Immer und überall.


Es ist das Paradies vor unserer Tür! Und es liegt an uns, was wir draus machen. 


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