Vielfalt am Neusiedler See

Im Mai konnte ich gemeinsam mit Silvia (www.silvia-naturfoto.de) ein paar Tage am Neusiedler See verbringen. Natürlich nutzten wir die Zeit ausgiebig zum Fotografieren. Der größte See Österreichs, der ähnlich wie der Plattensee ein flaches Becken mit stark schwankendem Wasserstand hat, ist eines der bekanntesten Gebiete, um Vögel beobachten oder fotografieren zu können. Der See bietet vielen Arten aufgrund seines Schilfgürtels ein sicheres Versteck und ideale Bedingungen zum Brüten. Nach dem Donaudelta ist es sogar das größte zusammenhängende Schilfgebiet in Europa. Damit ist der Neusiedler See  eines der wichtigsten Vogelschutz-Habitate in Mitteleuropa.

 

Es ist beeindruckend, wie viele unterschiedliche Vogelarten man in kürzester Zeit entdecken kann. Aber nicht nur Vogelliebhaber kommen auf ihre Kosten, denn auf Schritt und Tritt begegnen einem Feldhasen, Fasane und wenn man Glück hat und die richtigen Stellen kennt, bekommt man auch das ein oder andere Ziesel zu Gesicht. Für mich eines der Highlights unseres Aufenthalts, denn diese kleinen wuseligen Nager, sind einfach wahnsinnig charmant und es macht einen Riesenspaß, sie zu beobachten.

 

Auch Amphibien und Reptilien, wie beispielsweise der Europäische Laubfrosch, die Ringelnatter und Smaragdeidechsen sind in großer Vielzahl vertreten und lassen sich mit ein wenig Geduld entdecken.

 

Fazit: Der Neusiedler See ist sowohl auf der österreichischen als auch auf der ungarischen Seite ein sehr lohnenswertes Ziel, das man noch gut mit dem eigenen Auto von Deutschland aus erreichen kann. Einen Wagen bracht man auch, denn am besten lassen sich die Vögel vor Ort aus dem Auto heraus beobachten. Das, was bei uns die Feldwege sind, nennt man in Österreich Güterwege und diese dürfen am Neusiedler See zum Großteil mit dem Auto befahren werden. Am besten stellt man sich an ein Seestück, lässt genügend Platz, damit die Bauern mit ihren Traktoren und die Einheimischen problemlos am Wagen vorbei kommen (nichts stört die Einheimischen mehr, als wenn sich die Touris einfach mitten auf den Weg stellen), stellt den Motor aus und beobachtet das Treiben in aller Ruhe. Wenn das Wetter einmal gar nicht mitspielt, kann man sich im Burgenland übrigens auch wunderbar mit anderen Dingen die Zeit vertreiben - zum Beispiel beim Testen von Weinen in den hervorragenden Weingütern der Umgebung :-)

 

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